a) Vertretung der Stadt Hof nach außen (Art. 38 Abs 1 GO)
und zwar sowohl als gesetzliche Vertreterin als auch rein repräsentativ. Dazu gehören beispielsweise Einladungen von Verbänden und Organisationen oder zu Jubiläumsfeiern und Mitwirkung bei städtischen Veranstaltungen. Diese Termine, die häufig die stärkste Sichtbarkeit nach außen aufweisen, bilden aber nicht den eigentlichen Kern der Arbeit. Denn die Hauptaufgabe der Oberbürgermeisterin ist die
b) Leitung der Stadtverwaltung
als Dienstvorgesetzte von ca. 800 Beamt*innen und Angestellten in den fünf Unternehmensbereichen und insgesamt 21 Fachbereichen der Stadt Hof. Dazu kommen die städtischen Eigenbetriebe wie Theater und Stadtwerke, die als GmbH organisiert sind und ebenfalls der Aufsicht der OB unterstehen. Zudem ist die Stadt Hof Katastrophenschutzbehörde, was in der Coronakrise zu besonderen Anforderungen geführt hat.
c) Vorsitz im Stadtrat
Die Oberbürgermeisterin leitet die Sitzungen des Stadtrates sowie seiner Ausschüsse und Beiräte. Sie bereitet die Entscheidungen vor, entscheidet als stimmberchtigtes Mitglied des Stadtrates (1 von 41 Stimmen) mit und sorgt für den Vollzug der Beschlüsse. Zu den wichtigsten Beschlussfassungen gehören die Verabschiedung des Haushaltes inkl. des Stellenplanes und das Aufstellen von Rechtsverordnungen sowie Satzungen.
d) die Vertretung der Stadt in den Gesellschafterversammlungen und Aufsichtsräten der kommunalen Unternehmen und Zweckverbände.
Viele Aufgaben von hohem öffentlichen Interesse, wie die Energieversorgung oder der öffentliche Nahverkehr werden von Unternehmen wahrgenommen, die sich im Eigentum der Stadt befinden. Dazu kommen städtische Beteiligungen an Einrichtungen wie dem Gründerzentrum Einstein1 oder an Zweckverbänden etwa für das Berufsschulwesen oder den Automobilzulieferpark.
e) Mit offenen Augen und Ohren durch die Stadt gehen
Anregungen suchen, Gespräche führen, informieren, Strategien entwickeln, vermitteln, aufgeschlossen, neugierig und freundlich sein, sowie jeden Tag dazu lernen.
Geboren in Würzburg, wo meine Eltern sich kennengelernt haben während des Studiums meiner Vaters, der aus Stammbach im Landkreis Hof kommt.
1973 zogen wir nach Hof und haben zunächst in der Kreuzsteinstraße und am Südring gelebt. Mein Kindergarten: Dreieinigkeitskirche.
An der Spitze einer Stadt in unserer Größe zu stehen, erfordert ein hohes Maß an Kraft, Einsatzbereitschaft und Belastbarkeit. Eine 7-Tage-Woche mit 10 bis 14 Stunden Arbeit ist für OBs eher die Regel als die Ausnahme.
Meine Familie, mein Glaube und Bewegung unter freiem Himmel sind für mich die wichtigsten Kraftquellen.
Außerdem liebe ich spannende Bücher, antike Philosophen und natürlich die Hofer Filmtage, wo man mich im Ehrenamt seit vielen Jahren in der Kasse oder am Eingang antreffen kann.
Hof ist etwas Besonderes: Denn in ganz Franken gibt es nur eine Stadt mit einer Oberbürgermeisterin; bayernweit sind es drei kreisfreie Städte. Ich habe auch nach über fünf Jahren noch Freude und eine ungebrochene Motivation für mein Amt.
Und auch das gehört zu mir: Ich will auch anderen Frauen Mut machen, berufliche und politische Verantwortung zu übernehmen. Wir können das – mit Herz und Hirn!
Zwar sieht man mich immer wieder und mit großer Begeisterung für den Hofer Sport beim Fußball, Ringen, Stabhochsprung und vielen anderen spannenden Events. Am liebsten aber bin ich selbst in Bewegung: Beim Laufen, auf dem Snowboard oder mit dem Pferd.
Viel Zeit bleibt dafür nicht. Doch Ausdauer, Mut, Ehrgeiz und Kampfgeist habe ich sicher beim Sport gelernt.
Da ging’s 1978 in die Münsterschule und später Krötenbrucker Grundschule.
Im Jahr 1991 Abitur am Jean-Paul-Gymnasium (sprachlicher Zweig, L-E-F), anschließend ein Praktikum bei der Frankenpost
1992 – 1997 das Studium in Würzburg: Politische Wissenschaften, Geschichte und Germanistik.
Abschluss: Magister Artium. und zum Volontariat zurück nach Hof.
Drei Leitwerte sind für mich zentral:
1.) Ein christliches Menschenbild
2.) Ein liberales Gesellschaftsverständnis
und
3.) Solidarität zwischen Menschen, unabhängig von Alter, Geschlecht, Herkunft oder Religion
Mein Glaube schenkt mir Kraft und Dankbarkeit. Mir ist wichtig, dass jeder Mensch gleich viel wert ist und die gleichen Rechte hat, Der Geldbeutel, der Status oder das Geschlecht dürfen hier keine Rolle spielen.
Wer an der Spitze einer Stadt mit 800 Beschäftigten steht, braucht Erfahrung aus und mit großen Organisationen.
Mir helfen dabei bis heute die Erfahrungen, die ich bei meinem vorherigen Arbeitgeber (mit rund 1600 Mitarbeitenden) machen konnte – als Verantwortliche für Marketing, Personalentwicklung und Kommunikation.
Mit einem berufsbegleitenden Studium in Betriebswirtschaft und Marketing (Uni Basel) habe ich mich zusätzlich fit gemacht für Führungsverantwortung, Finanzen und Management.
Ich bin verheiratet und habe drei Söhne: Einer von ihnen ist schon erwachsen; die beiden Jüngeren besuchen noch die Schule. Unsere Familie lebt – gemeinsam mit zwei Katzen mitten in Hof.
Da auch meine Eltern und mein Bruder in Hof wohnen, bekomme ich viel familiäre Unterstützung, wofür ich immens dankbar bin.
Ich bin mit Politik aufgewachsen, nachdem mein Vater Dieter Döhla 1978 in den Stadtrat gewählt wurde. Dadurch habe ich mich stark mit der Stadt Hof und ihrer Entwicklung auseinandergesetzt – und identifiziert. Das Politikstudium hat mir viel Hintergrundwissen gebracht.
Solange mein Vater Oberbürgermeister war, habe ich mich aus der aktiven Politik herausgehalten. 2008 bin ich eingestiegen – mit meiner ersten Kandidatur für den Stadtrat.